manchmal

 

nachts um drei

 

wenn nichts mehr ist,

in jenem Moment von jetzt

wenn die Welt den Atem anhält

 

in jener Pause zwischen dem Ausatmen des Gestern und dem Einatmen für den neuen Tag

 

entsteht ein Riss in der Zeit

 

und wenn ich Glück habe

hochschrecke aus meinem Schlaf

genau in jenem Moment die Augen aufschlage

furchtlos – voller Angst

 

kann es sein

dass unsichtbare Fahnen vor meinen Augen wehen

ich auf dem Gipfel stehe

oder

eine alte Frau an meinem Bett steht

auf mich herab schaut

 

– durch jenen Riss herausgetreten –

und ohne Worte bittet

dass ich ihre Seele erlöse

 

oder ist es Zeit für mich

durch jenen Spalt zu gehen

um mir diese andere Wirklichkeit anzusehen?

Es scheint so einfach

– in jenem Moment –

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