Zu Hause?

Bitburg am Samstag, ein Tag vor Heiligabend. Es ist ruhig in der Stadt, noch ruhiger ist es draußen auf dem Weg nach Matzen. Es scheint, als würde die Welt einmal tief Luft holen. Ich werde automatisch langsamer, lasse die Hektik los. Plötzlich überkommt mich eine tiefe Traurigkeit. Ich gehe weiter. Als ich über den Ostring wieder stadteinwärts laufe, stehen ein RKW und ein Notarzt vor einem Haus. Die Notärztin eilt ins Haus. Das Leben – oder der Tod – scheint auch vor Weihnachten nicht innezuhalten. Ich laufe auf das Krankenhaus zu. Ich bekomme Lust, in die Krankenhauskapelle zu gehen. Ich frage an der Pforte, ob die Kapelle geöffnet ist. Die freundliche Frau lächelt und weist mir den Weg. Oben allerdings stelle ich fest, dass wohl gleich eine Messe stattfindet. Lieber möchte ich alleine sein. Deshalb kehre ich auf dem Absatz um. Ich kann ja mir ja Bitburgs größte Kirche anschauen, die katholische Liebfrauenkirche. In einem Bogen umrunde ich jetzt die Innenstadt, komme vor der Kirche wieder in die Fußgängerzone. Hier angekommen, habe ich allerdings vergessen, was ich wollte. Es ist an der Zeit, nix wie heim.

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